Mitglied werden
Login Logout Mitglied werden
Warenkorb

Ruhegeldsystem

Auch bei der Deutschen Welle?

12.02.2025

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert Intendant Peter Limbourg auf, alle Zahlungen an ehemalige Führungskräfte offen zu legen.

Nur ein transparenter Prozess, der Übergangsgelder, Abfindungen, Sonderverträge und ähnliches offen benennt, kann politischen Schaden von der DW abwenden. Hintergrund: Laut Medienberichten, die aber von der DW bisher nicht bestätigt wurden, bezahlt der deutsche Auslandssender einem ehemaligen Direktor seit 2013 ein Ruhegeld in Millionenhöhe, nachdem dieser von Intendant Peter Limbourg kurz nach seinem Amtsantritt entlassen wurde. Insgesamt flossen danach zwischen 1,3 und 1,8 Millionen Steuergelder ohne eine entsprechende Gegenleistung. Nun fordert die DW rund 100.000 Euro davon zurück und hat vor dem Amtsgericht Berlin gegen die ehemalige Führungskraft geklagt. Anlass für die Rückforderung war offenbar der RBB-Prozess, der zur Überprüfung der eigenen Verträge geführt hat. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster: „Die ohnehin schon knappbemessenen Gelder für die DW dürfen nicht verschwendet werden. Spitzengehälter dürfen auch nur für die entsprechende Gegenleistung gezahlt werden. Einen „goldenen Handschlag“ darf es nicht geben. Die Vorgehensweise weniger RBB-Führungskräfte hat das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tief erschüttert. Die Deutsche Welle muss das besser machen, um unser Rundfunksystem nicht weiter zu beschädigen.“

Der DJV-Vorsitzende fordert Intendant Peter Limbourg deshalb auf, alle Zahlungen an ehemalige Führungskräfte offen zu legen. Das umfasse Übergangsgelder, Abfindungen, Sonderverträge und ähnliches, so Beuster.

Auch zur Betriebsrente von Intendant Limbourg brauche es nun eine öffentliche Rechtfertigung. Offenbar hat der Sender hierfür Rücklagen in Höhe von 3 Millionen Euro gebildet. Wie kommen solche Luxusrenten zu Stande? Insbesondere vor der angespannten Finanzsituation des Senders ist dies unverständlich. 2023 mussten 20 Millionen Euro eingespart werden. Hunderte Mitarbeitende wurden angehalten, zu Lasten der Programmvielfalt ihre Arbeitszeit zu reduzieren oder den Auslandssender zu verlassen. 

Pressesprecherin DJV: Gina Schad

Bei Rückfragen: [email protected]

ö-r Rundfunk

DJV-Kommunikation

Ansprechpartner:innen

Gina Schad

Pressesprecherin

Claudine Hengstenberg-Photiadis

Web-Content-Managerin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Weitere Pressemitteilungen

Tarifrunde Tageszeitungen

15.05.2025

Noch kein Ergebnis – Gremien beraten

Die sechste Runde der Gehaltstarifverhandlungen für die Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen in Form eines Spitzengespräches ist am gestrigen Mittwoch in Düsseldorf ohne Abschluss zu Ende g …

Mehr
Tagesspiegel-Ausschluss

13.05.2025

DJV kritisiert Gerichtsurteil zu Hintergrundgesprächen

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert, dass Bundesbehörden Hintergrundgespräche für alle Medien öffnen. Anlass ist ein Bericht des Tagesspiegels, der trotz mehrfacher Anfragen nicht mehr zu BND-Hi …

Mehr
Erste Pressekonferenz von Papst Leo XIV.

12.05.2025

DJV begrüßt päpstlichen Aufruf zur Wahrung der Pressefreiheit

Der Deutsche Journalisten-Verband schätzt den heutigen Aufruf des neuen Papstes Leo XIV., die Pressefreiheit als kostbares Gut anzuerkennen und weltweit zu schützen, sowie seine Forderung, alle inhaft …

Mehr
Medienvertrauen

12.05.2025

Aufwind muss weiter gefördert werden

Der Deutsche Journalisten-Verband freut sich über das gestiegene Vertrauen in die Medien.

Mehr
GPRA Young Professionals und Deutscher Journalisten-Verband

12.05.2025

Positionspapier zur Kommunikationskultur

Eine Premiere mit Signalwirkung: PR-Nachwuchs und Journalist:innen starten Kooperation für Demokratie und Verantwortung

Mehr
DJV fordert

02.05.2025

Umgang der Medien mit AfD muss sich ändern

Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die „Alternative für Deutschland“ als gesichert rechtsextremistisch ein.

Mehr
PROTECT THE MEDIA

02.05.2025

Tag der Pressefreiheit am 3. Mai

Der Deutsche Journalisten-Verband betont im Vorfeld des 3. Mai, dem Tag der Pressefreiheit, wie wichtig ein unabhängiger Schutz von Journalismus in politisch unruhigen Zeiten ist.

Mehr
DW

29.04.2025

DJV begrüßt Personalvorschlag Barbara Massing

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) begrüßt die mögliche Ernennung von Barbara Massing zur neuen Intendantin der Deutschen Welle (DW).

Mehr
DJV fordert

28.04.2025

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer braucht einen Masterplan

Der Deutsche Journalisten-Verband ist überrascht, dass die CDU den Verleger und Medienmanager Wolfram Weimer zum neuen Kulturstaatsminister ernannt hat.

Mehr
Pressefreiheit in der Türkei

24.04.2025

DJV unterstützt Spendenaktion für unabhängige Medien

Der Deutsche Journalisten-Verband unterstützt die Spendenaktion von PEN Berlin für unabhängige Medien in der Türkei.

Mehr
OSZAR »